Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bereitet leise eine Struktur vor, in der US-Staatsanleihen und Kryptowährungen, wie etwa Bitcoin, nebeneinander bestehen können.
Am 12. Dezember hat die CFTC eine Erweiterung der Cross-Margining-Regelungen für US-Staatsanleihen genehmigt.
Durch diese Änderung können jetzt auch bestimmte Kunden, nicht nur Clearing-Mitglieder, ihre Margin-Anforderungen zwischen Treasury-Futures bei der CME Group ausgleichen. Die CME Group ist eine der größten Krypto-Derivate-Börsen in den USA.
Diese Regelung gilt außerdem für Cash-Treasuries, die bei der Depository Trust and Clearing Corporation im Fixed Income Clearing Corporation-System abgewickelt werden.
Cross-Margining ermöglicht es Firmen, ihr gesamtes hinterlegtes Sicherheitenkapital zu verringern, indem sie miteinander verbundene Positionen im Portfolio verrechnen. Dass dies jetzt auch Endkunden bei staatlichen Anleihen nutzen können, ist eine große Veränderung im Marktaufbau.
Viele sehen darin einen Praxistest für neue Risikomodelle. In diesen könnten Portfolios aus Anleihen, tokenisierten Fonds und Krypto-Werten wie Bitcoin innerhalb eines einheitlichen Systems unterstützen.
Für Krypto-Derivate an der CME könnte diese Änderung starke Auswirkungen auf den Markt und den Bitcoin-Kurs haben.
Wenn US-Staatsanleihen und Treasury-Futures zukünftig im großen Maßstab gemeinsam genutzt werden können, sind ähnliche Mechanismen auch für komplexere Portfolios denkbar. Solche Portfolios könnten zum Beispiel tokenisierte Treasury-Bills und Spot-Bitcoin als Deckung für Positionen bei CME Bitcoin- und ETH-Futures nutzen. Dabei würden dennoch einheitliche Margin- und Risikoregeln bestehen.
Außerdem steht die Entscheidung zeitlich im Zusammenhang mit größeren Krypto-Regulierungen, die CFTC und die Securities and Exchange Commission (SEC) gemeinsam vorantreiben.
Diese Entwicklung passt zudem zu den jüngsten Arbeiten der SEC an Struktur- und Abwicklungsreformen am Markt. Die Behörden prüfen, wie tokenisierte Wertpapiere und digitale Sicherheiten in die bestehenden Systeme integriert werden können.
Die von Caroline Pham geleitete Kommission hat zuletzt auch ein neues Modellprojekt für digitale Sicherheiten vorgestellt. Mit diesem Pilotprojekt ist es erlaubt, Bitcoin, Ethereum und USDC als Margin auf den von der CFTC regulierten Derivate-Märkten zu verwenden.
All diese Schritte zeigen: Für Regulierungsbehörden stehen Kapitaleffizienz und Risikomanagement im Vordergrund. Dabei ist es egal, ob es um klassische Finanzprodukte wie US-Staatsanleihen oder digitale Werte wie Bitcoin geht. Immerhin verschwimmen die Grenzen zwischen traditionellen und Krypto-Märkten immer mehr.
Der Beitrag CFTCs Treasury-Reform: Revolution für den Krypto-Markt? erschien zuerst auf BeInCrypto - Krypto News.


