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Bitcoin unter Druck – Manipulation oder Marktmechanik

Bitcoin (BTC) steht aktuell bei rund 87.000 US-Dollar und kommt einfach nicht vom Fleck. Das Spannende daran: Während Bitcoin schwächelt, erreichen Gold und Silber neue Allzeithochs, und auch der S&P 500 bewegt sich in Richtung neuer Rekordstände.

Genau das wirft eine zentrale Frage auf, die ich mir aktuell selbst stelle: Wird Bitcoin künstlich in dieser Range gehalten – vor allem nach unten? Diese Theorie wird derzeit intensiv diskutiert. Und genau deshalb möchte ich heute nüchtern und objektiv darauf schauen, ohne Hype, ohne Panikmache.

Die große Theorie: Optionen und Gamma Squeeze

Ein entscheidender Termin steht unmittelbar bevor: Am 26. Dezember laufen Bitcoin-Optionskontrakte im Wert von rund 23 Milliarden US-Dollar aus. Das ist eine enorme Summe. Laut Theorie könnten genau diese Optionen dafür sorgen, dass der Bitcoin-Kurs aktuell „klebrig“ ist – also weder nach oben noch nach unten richtig ausbricht.

Der sogenannte Max-Pain-Preis liegt bei etwa 96.000 US-Dollar. Das ist der Kurs, bei dem die meisten Optionshändler Geld verlieren würden. Wichtig: Das ist keine Garantie, dass Bitcoin dort landen muss. Aber historisch sehen wir oft, dass Kurse sich in Richtung dieses Bereichs bewegen – zumindest kurzfristig.

Manipulation oder normales Marktverhalten?

Viele sprechen direkt von Manipulation. Ich sehe das differenzierter. Market Maker versuchen vor allem neutral zu bleiben. Sie hedgen Positionen, gleichen Risiken aus und reagieren auf Orderflow.

Dass dadurch Kurse temporär „festgenagelt“ werden, ist kein Beweis für Manipulation, sondern eher ein Effekt komplexer Derivatemärkte.

Spannend wird es nach dem 26. Dezember. Wenn diese Kontrakte auslaufen oder gerollt werden, kann Volatilität zurückkehren. Ob nach oben oder unten, bleibt offen – alles andere wäre Glaskugel.

Makroökonomisch bleibt das Bild klar

Trotz kurzfristiger Schwäche bleibt meine langfristige Einschätzung unverändert. Die US-Verschuldung steigt, Defizite bleiben hoch und reale Kaufkraft wird weiter entwertet. Genau davon profitieren knappe Assets. Dass Gold und Silber bereits vorlaufen, überrascht mich nicht.

Bitcoin sehe ich hier nicht als gescheitert, sondern eher als unterbewertet auf Zeit. Kurzfristige Underperformance ändert nichts an der langfristigen These.

Was ich aktuell selbst mache

Ich persönlich bleibe ruhig. Keine überstürzten Trades, kein All-in vor dem 26. Dezember. Meine Spot-Positionen halte ich und kaufe bei weiterer Schwäche nach. Auf der Derivateseite arbeite ich mit klaren Stops, Teilgewinnen und reduziere Risiko – genau so, wie ich es euch immer predige.

Der 26. Dezember ist ein wichtiger Termin, den man im Blick haben sollte – aber ohne Erwartungen. Bitcoin wird nicht über Nacht explodieren, nur weil es jemand auf Twitter schreibt. Geduld, sauberes Risikomanagement und ein langfristiger Blick bleiben entscheidend.

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