Irans Rial hat ein Rekordtief gegenüber dem USD erreicht. Das hat Proteste auf den Straßen der Hauptstadt und anderer großer Städte ausgelöst.
Diese Wirtschaftskrise hat die Diskussion über das Potenzial von Bitcoin als sicheren Hafen neu entfacht. Der Chef von Bitwise, Hunter Horsley, meinte, dass die größte Kryptowährung Schutz vor finanziellen Krisen bieten könnte.
Laut der Financial Times hat die Währung seit Irans Konflikt mit Israel im Juni 2025 mehr als 40 Prozent ihres Werts verloren. Besonders auffällig ist der Absturz von 32.000 pro USD im Jahr 2015 auf über 1,4 Mio. Das ist fast eine 44-fache Abwertung in zehn Jahren. Dieser schnelle Absturz hat Irans Wirtschaftskrise verschärft.
Die Inflation erreichte im Dezember 42,2 Prozent. Das ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und 1,8 Prozent mehr als im November. Das belastet iranische Familien stark. Im Dezember 2025 sind die Lebensmittelpreise um 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Medizinische Waren verteuerten sich um 50 Prozent.
Läden im Großen Basar von Teheran schlossen aus Protest. Auch in Isfahan, Schiras und Maschhad gab es Demonstrationen. Die Nachrichtenagentur Associated Press meldete, dass dies die größten Straßenproteste seit 2022 waren.
Die Krise wird zudem durch sinkende Öleinnahmen wegen US-Sanktionen, große Probleme im Bankensystem, politische Unruhe und Korruption verstärkt. In dieser Lage ist der Chef der Zentralbank, Mohammad Reza Farzin, zurückgetreten.
Die Regierung versucht mit Essensmarken und Subventionen den Unmut zu verringern. Dennoch bieten diese Maßnahmen wenig Entlastung bei der anhaltenden Inflation.
Unterdessen sind klassische sichere Häfen wie Gold deutlich teurer geworden. Goldmünzen, die in Iran als Wertanlage gelten, kosteten am 28. Dezember 1,7 Mrd. Rial pro Stück. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Juni.
Gold gilt schon lange als traditioneller sicherer Hafen. Doch viele sehen inzwischen auch Bitcoin als mögliche Alternative. Bitwise-Chef Hunter Horsley unterstützt diese Sicht in einem aktuellen Beitrag.
Die Idee, Krypto wie Bitcoin als Schutz zu nutzen, breitet sich in vielen Volkswirtschaften aus. In den USA sorgt steigende Inflation und die Angst vor einer Rezession dafür, dass viele Anleger Bitcoin einsetzen, um ihre Kaufkraft zu sichern. Auch BlackRock-Chef Larry Fink sprach sich zuvor für Bitcoin aus.
Weltweite Daten zeigen, dass Kryptowährungen immer öfter genutzt werden, um sich vor Inflation zu schützen. Laut einem MEXC-Bericht vom September 2025 gaben 46 Prozent der Krypto-Nutzer an, digitale Vermögenswerte gegen Inflation einzusetzen.
Argentinien ist ein klares Beispiel für diesen Trend. Als der Peso abstürzte und die Inflation stieg, nutzten Argentinier zunehmend Bitcoin und Stablecoins für den Werterhalt.
Der Absturz des Rial hat die Diskussion um Bitcoin als Schutz gegen Währungsabwertung neu entfacht. Trotzdem ist die Realität komplexer. Die feste Menge an Bitcoin und die Unabhängigkeit von nationaler Geldpolitik machen ihn besonders dort attraktiv, wo es starke Inflation, Kapitalverkehrskontrollen und politische Unsicherheit gibt.
In solchen Situationen dient Bitcoin immer mehr als Instrument zum Werterhalt, wenn das Vertrauen in die Landeswährung schwindet. Allerdings ist Bitcoin weiterhin sehr schwankungsanfällig. Zudem können staatliche Verbote und Einschränkungen den Zugang und die Nutzung erschweren.
Der Beitrag Bitwise-Chef: Bitcoin gewinnt an Bedeutung bei Währungskrise im Iran erschien zuerst auf BeInCrypto - Krypto News.

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Südkoreas lang erwartetes Krypto-Gesetz stockt

